Vereinsausflug der Alten Herren nach Rodesgrün

2009

Teilnehmer Rodesgrün 2009
Vorhut:
Helmut Ronge Hans Hawlitschek, Toni Alff, Dieter Jansen, Rudi Schadhauser, Jens Laukner, Peter Kapfhammer, Christian Behrens, Stefan Neiber, Georg Porwol, Martin Gallitz, Frank Jost, Willi Färbinger und Sigi Salzberger. Als Gast im Bus: Niklas Ronge Ab Samstag: Oliver Schmid-Falter, Niclas Schubert, Tobi Schubert


Da ich schon mehrere Anrufe bekommen habe, wie es war, habe ich mir die Mühe gemacht und ein paar Zeilen geschrieben. Natürlich wurde angezweifelt, ob ich mich an alles erinnern kann. Selbstverständlich, wie ihr im Anschuss lesen könnt. Es könnte sich allerdings aufgrund der Fotos, die Herr Kapfhammer gemacht hat, herausstellen, dass einige Dinge doch ganz anders waren.

Pünktlich um 14:00 machten sich die 13 Auserwählten (plus drei, die am Samstag fuhren und einer der bereits dort war) auf die Mission nach Rodesgrün, um den Franken wieder einmal unsere Fußball- Kultur näher zu bringen. Während wir die 420 km vor drei Jahren noch mit 6 Pinkelpausen in 6 Stunden und 10 Minuten zurücklegten, benötigten wir diesmal schon 7 Pinkelpausen und erreichten unser Ziel erst nach 6 Stunden und 40 Minuten. Aufgrund unserer Erfahrung 2006 hatten wir diesmal nicht nur einen Kasten mit kleinen Bieren dabei, sondern verteilten die vier Schönramer gerecht auf die zwei Busse. Das Bier sogar in Kühltaschen. Dass ein Bier kalt und das nächste warm war, gab DJ als Grund dafür an, dass seine Blase, die vorher angesprochenen sieben Pausen benötigte. Die Rechnung mit der verkürzten Reisezeit, die wir dadurch einsparen wollten, indem wir die Bierkaufpausen reduzierten, ist dank DJ nicht aufgegangen.

Die Fahrt war dank unseres Gesprächsthemas sehr kurzweilig. Galli ,der ein ganz klarer Gegner des Einkaufsmarktes ist, hat alle Gründe, die für einen Einkaufsmarkt auf der Wembacherwiesen sprechen, in den Wind geschlagen und durch seine ruhige und sachliche Art widerlegt. Oder war es andersrum?? Ich glaube, es war anders, denn er wünschte Kapfei, dass ihm vor lauter Gras fressen auf den schönen unbebauten Wiesen in der Gmoa, der Hintern beim Sch… zerreisen soll. Im weiteren Verlauf unserer sachlich geführten Diskussion, die fast in einem Desaster geendet hätte, erklärte sich Galli bereit, bei den nächsten Wahlen als Gemeinderat für die Grünen (oder war es die CSU) zu kandidieren. Die Qualität unserer Diskussion wurde umso besser, je länger wir unterwegs waren und je mehr Bier wir dabei tranken. Natürlich haben wir nicht nur über die in Zukunft nicht gebauten Einkaufsmärkte gesprochen. Auch über unser Lieblingsthema gab es einiges zu sprechen. Nämlich über Frau… Fußball. Ganz klar die Bayern steigen ab und Frankfurt spielt nächstes Jahr in der Champions League. Obwohl einige anderer Meinung waren, siegten zum Schluss die eindeutigen Argumente von mir.

Schon vor der Tür erwartetete uns freudig das Personal unseres 7 Sterne Hotels „Goldene Krone“, „Feuchter Bär“ oder „Feuchter Goldbär“ (wie heißt das Hotel eigentlich wirklich???). Das 10 Gänge Menü war sensationell und Sigi schlang so viel in sich hinein, dass er sogar noch zwei Tage später, also kurz vor der Abfahrt etwas davon (in verdauter Form) zurückgeben konnte. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Zelt. Galli, der jeden Musiker der Band „Drecknest“, oder war der Name „Reckness“, mit Umarmung und Handschlag begrüßte, nahm sich gleich das für ihn vorbereitete Mikrofon und heizte stimmgewaltig die Rocknacht von Rodesgrün ein. Nachdem die drei Sänger und auch die Frontfrau längst zusammengebrochen waren, rockte Galli das Haus (Zelt), so dass die Rocknacht bis in die frühen Morgenstunden fortgesetzt werden konnte. Irgendwann spät in der Nacht wurden wir durch den dort ansässigen Shuttleservice „Ronge“ wieder zurück in unser Hotel „Feuchte Muschi“ gebracht. Was genau bis zum Frühstück passierte, lässt sich wahrscheinlich nicht mehr ganz nachvollziehen (Ist sicherlich auch besser so). Nur eins sei angemerkt. Beim Frühstück erzählte ich von einem Traum, in dem ich die Braut, die am Samstag in unserem Hotel „Feuchte Krone“ ihre Hochzeit feiern wollte, mehrmals feste durchge……. hatte. Stefan, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Frühstücksraum war, erzählte nur einige Minuten später vor versammelter Mannschaft, dass ihm in der Nacht etwas komisches passiert sei. Auf dem Weg in sein Zimmer, welches er nicht gefunden hat, ist er in einem Zimmer gelandet mit einem großen Schrank mit vielen Kleidern. Es befand sich auch ein Brautkleid darunter. Dieses hat es aus reinem Spaß anprobiert. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie blass ich in der nächsten Sekunde wurde. Stefan der zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, warum sich 11 Personen mit Lachkrampf am Boden befanden, klagte noch darüber, dass ihm sein Popo etwas weh tun würde. (Ich habe geträumt!!!)

Natürlich trafen wir uns zur Vorbereitung auf unser Turnier wieder im Freibad in Naila. Anscheinend hatte Helmut unser Eintreffen zwar dem Bademeister angekündigt, aber Herr Brühschwein (Pächter des Kiosk) war leider noch nicht anwesend. Rudi, der sich freiwillig als Fahrer bereit erklärte (er war derjenige mit dem wenigsten Blut im Alkohol) und ich machten uns sofort auf den Weg um dem alkoholischen Engpass abzuhelfen. Zurück mit 2 Kästen Bier und 35 Wurstsemmeln, hatte sich der Engpass, zumindest für diejenigen die auf ihrem A… sitzen geblieben waren, erledigt. Herr Brühschwein war zwischenzeitlich erschienen um seinen hochmodernen Kiosk zu öffnen. Im Schwimmbad wollten wir dann bei einer außerordentlichen Teamsitzung unsere Taktik für unseren ruhmreichen Sieg im Waldstadion von Rodesgrün aufstellen.

Die taktische Vorgabe, für die Defensive von Toni und für die Offensive von Hansi ausgegeben, sich hauptsächlich links und rechts auf dem Feld aufzuhalten, um den Schatten im Waldstadion von Rodesgrün, auszunutzen (obwohl es leicht nieselte), führte leider dazu, dass wir die meisten Tore durch die Mitte bekamen. Nur einer strotze dieser Vorgabe. Unser lieber Herr Gallitz schlich sich von hinten an den Gegner und zack, gab es einen Elfer. Obwohl er dem Schiedsrichter versicherte, dass er seinen Gegenspieler gar nicht berührt hatte, zeigte dieser unbeirrt auf den Elfer. Sigi, der immer noch unter den Folgen des Abendessen im Hotel „Feuchte Braut“ litt, ballte sein ganze Sprungkraft und hätte den Ball auch sicherlich gefangen wenn er ca. 15 Sekunden eher abgesprungen wäre. So war es aber nicht und wir verloren das Spiel mit 1:0. Im nächsten Spiel waren wir zwar eindeutig die bessere Mannschaft und von Anfang an tonangebend, aber auch das mussten wir mit 3:1 abzugeben.

Aufgrund unseres enormen Laufpensums völlig ausgetrocknet, ging es sogleich wieder auf die Festwiesn. Ein, zwei schnelle Maß und ab an die Bar. „Sise muss er sein“, waren die letzten Worte von Jens ….. Wahrscheinlich ist ihm das Geld ausgegangen. Was noch alles an diesem Abend geschah, lässt sich nicht mehr ganz rekonstruieren. Nur eines sei angemerkt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, ca. 2:00 Uhr, wurde per Ronge Shuttleservice Toni und ich in das Hotel „Feuchtes Gold“ gebracht. Dort angekommen, strebte ich zielsicher auf die Haustür zu, die sich allerdings als verschlossen erwies. Im heutigen Zeitalter gar kein Problem und schon hatte ich, nach mehreren versuchen Hansi an der Strippe. Problem kurz erläutert, schon machte sich unser Bürgermeister an den Abstieg zur Haustür. Nach mehreren Minuten tauchte hinter der Glastür ein Gespenst auf, welches uns Einlass gewährte. Wie sich am nächsten morgen beim Frühstück herausstellte war es Hansi, denn er und ich lieferten uns über den Schließmechanismus der Haustür unseres Hotels „Goldener Sack“ eine rege Diskussion. Noch heute behauptet Hansi, dass die Tür bei Ankunft von Toni und mir nicht verschlossen war. Wie es genau war, ließ sich nicht ermitteln. Allerdings schlief DJ tief und fest mit dem Schlüssel für besagte Tür in unserem Zimmer. Zur Rede gestellt teilte er uns minutenlang ausführlich mit, wie sich alles zugetragen hat. Da Toni und ich nicht genau verstanden was er sagte, (er hatte wohl zuviel getrunken und dadurch der Muttersprache nicht mehr mächtig) gingen wir zu Bett. Um ca. 4:00 Uhr schlug das Wetter schlagartig um. Das meinten zumindest sämtliche Bewohner die sich auf den Fluren trafen um diesem Schlag auf den Grund zu gehen. Wie sich am nächsten morgen herausstellte, hatte Christian beim Versuch seine Tür mit Schlüssel zu öffnen die Geduld verloren. (Vielleicht hatte er aber auch keinen Schlüssel, weil er diesen schön brav an der Rezeption abgegeben hatte und diese um diese Zeit nicht mehr offen war. Kann auch sein.)

Tief schlafend wurde Martin beim aussteigen aus dem Shuttleservice „Schmid-Falter“ (einem gleichnamigen ortsansässigen Unternehmen -> unser Olli würde ja nie im angetrunkenen Zustand und ohne Ortskenntnisse einen völlig überladenen Bus zu unserem Hotel „Goldene Muschi“ fahren) von seinen Mitfahrern einfach vergessen. Eingesperrt in einen Bus der mit Zentralverriegelung abgesperrt war, verbrachte er einen Teil der Nacht im Bus. Nur Willi bemerkte sofort, dass jemand fehlte (er war bereits ausgezogen und sah nur durch Zufall, dass Galli ohne Erfolg versuchte sich aus dem Bus zu befreien). Fast angezogen eilte er Martin zur Hilfe. Mit einem waghalsigen Befreiungsakt, half er unserem Bewegungstalent durch das Fenster aus dem Bus. Laut Martin waren die Schlängelbewegungen so grazil, dass sie einem Artisten vom Chinesischen Zirkus ähnlich waren. Angeblich kann man einen zentral verriegelten Bus nicht von innen öffnen.

Am Sonntag, sind wir dann nach einem ausgiebigen Frühstück, wie üblich zum Frühschoppen. Sigi, der immer noch vom Abendessen am Freitag gekennzeichnet war, (oder waren es vielleicht doch die sehr unterschiedlichen Getränke vom Vorabend) aß nichts und nahm auch am Frühschoppen nicht wirklich teil. Martin und Willi, die schon beim Frühstück (lt. eigener Auskunft würden Sie dies nicht nur in Rodesgrün so tun) ein Bierchen zu sich genommen hatten, steuerten sofort zum Ober und orderten 10 frische Maß Bier für die Mannschaft. Mittlerweile gut im Training konnte dann auch gleich die nächste Runde bestellt werden. Unsere Fahrer, Stefan (Sigi der sich erst freiwillig gemeldet hatte den Bus zu fahren, übergab (sich) den Schlüssel im Zelt) und Rudi, (herzlichen Dank noch mal an die beiden) die natürlich nur Wasser tranken, drängten zur Abfahrt, konnten aber nicht verhindern, dass noch eine dritte Runde bestellt wurde und damit sich die Abfahrt nochmals verzögerte. Um Punkt 13:00 war es dann aber soweit. Die Abfahrt nahte und Fr. Rothgänger (richtig heißt Sie Bettina) eilte um das Fresspaket für uns zu holen. Mit zwei extra Rindfleischwürsten für ihren „Liebsten“ ,nämlich mich, wurde das Paket feierlich bei der Abfahrt übergeben. Leider in den falschen Bus. Die fresswütigen Akteure (im silbernen Bus) fraßen alles weg. So mussten sich die anderen (im weißen Bus) mit den Erfrischungsgetränken, die Rudi und ich ursprünglich besorgt hatten, um den Engpass im Freibad zu beheben, begnügen.

Ob Martin aus eigenen Beweggründen, oder ob er schlichtweg vergessen oder ihn keiner im Bus haben wollte, in Rodesgrün blieb, wissen wir nicht mehr. Jedenfalls kam er erst einen Tag später mit dem Taxi in der Gmoa Arena an. Oder fuhr er mit Ackermann Alex und Rene heim, die im Nachbarort Bekannte besucht hatten und zu uns stießen. Ich weiß es nicht.

Um 18:00 Uhr in der Gmoa Arena angekommen, beschlossen wir den Ausflug bei einer Fluchtmaß.

Liebe Grüße an alle AH´ler
Frank Jost (Berichterstatter)


... zurück